Allgemein 09.05.2023

„Besonderes Highlight“ am Nassauer Leifheit-Campus – Autorenlesung mit Olga Grjasnowa

 
Der Deutsch-LK von Frau Ziegenfuß im Gespräch mit der Autorin.

Am Freitag, dem 21.04.2023, durften sich die Lernenden der Oberstufe (MSS) am privaten Gymnasium Leifheit-Campus auf eine besondere Veranstaltung freuen: eine Autorenlesung mit Olga Grjasnowa. Frau Grjasnowa ist eine deutsche Schriftstellerin und Professorin am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst in Wien. Von dort war sie am Vortag extra für die Schullesung angereist – trotz einer zehnstündigen Bahnfahrt und des bevorstehenden Bahnstreiks. Schullesungen seien ihr eben wichtig, betonte die Autorin.

Im Fokus der Veranstaltung stand ihr 2012 veröffentlichter Debütroman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“. Dieses Werk hatte der Deutschleistungskurs der 12. Jahrgangsstufe (MSS3) zuvor mit seiner Fachlehrerin Theresa Ziegenfuß im Unterricht gelesen und ausführlich behandelt. Da die Lernerinnen und Lerner ein besonderes Interesse an dem Buch und seinen vielfältigen Themen zeigten, nahm ihre Deutschlehrerin kurzerhand Kontakt zur Autorin auf. „Ich war sehr überrascht, als Frau Grjasnowa innerhalb kurzer Zeit auf meine Nachricht reagierte. So kamen wir recht schnell über eine mögliche Autorenlesung an unserer Schule ins Gespräch.“ Mithilfe des Deutschen Literaturfonds wurde die anvisierte Veranstaltung schließlich realisierbar – er übernahm die Finanzierung des Projektes und ermöglichte den Lernerinnen und Lerner so ein einmaliges Erlebnis.

Olga Grjasnowa bei der Vorstellung ihres Buches.

Zu Beginn der 90-minütigen Veranstaltung stellte Olga Grjasnowa sich und ihr Buch dem jungen Publikum vor, bevor sie einige Passagen aus ihrem Werk vorlas. Den Leseproben folgte eine ausführliche Fragerunde, in der sich die Schriftstellerin viel Zeit nahm, die Neugierde der Lernerinnen und Lerner zu stillen. Dabei erzählte sie unter anderem vom Entstehungsprozess des Werkes, der sich über drei Jahre zog, beantwortete inhaltliche Fragen, ging auf die nicht haltbaren biografische Bezüge ein, die viele Leserinnen und Leser vermeintlich erkennen und gewährte auch persönliche Einblicke in ihr Leben und ihren Werdegang als Autorin.

Im Anschluss an die Lesung in der Aula nahm sich Olga Grjasnowa noch einmal 60 Minuten Zeit für den Deutschleistungskurs der MSS3 – so konnten die Lernerinnen und Lerner, die das Buch bereits intensiv behandelt hatten, in kleiner Runde noch einmal tiefgründiger und persönlicher mit ihr ins Gespräch kommen. Heiß diskutiert wurden dabei unter anderem die verschiedenen Deutungsmöglichkeiten, die der offene Schluss des Werkes zulässt. Abschließend bekamen die Abiturientinnen und Abiturienten noch ein paar motivierende Worte und praktische Schreibtipps für die anstehenden Abiturprüfungen mit auf den Weg – vor allem das Korrekturlesen der geschriebenen Klausur sei besonders wichtig.

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